Island Kurzreise

Erstaunliches Island: Vulkanismus, Trolle und Wellness der besonderen Art

Ganz unerwartet wird eine Kurzreise nach Island für viele zum Trip ihres Lebens. Denn wo man höchstens karge Graslandschaften erwarten würde, überrascht die Insel mit einzigartigem Erlebnispotential. Pulsierendes Nachtleben in der Hauptstadt, einzigartige Naturwunder, riesige Gletscher, Schwefelgeruch aus dem Wasserhahn, Fisch in ungewohnten Varianten und dazu der unbeirrbare Glaube an Trolle - wer hierhin reist, betritt eine ungekannte Welt. Bei nur dreieinhalb Stunden Flugdauer bietet sich Island für eine Kurzreise oder sogar für Kurztrips am Wochenende an. Wer eine echte Auszeit vom Alltäglichen braucht, ist hier genau richtig.

Reykjavík: Idealer Stützpunkt für Tagesausflüge

Kurzurlaub

In der Hauptstadt Reykjavík lebt mit rund 120.000 Einwohnern rund ein Drittel der isländischen Bevölkerung. Das Land ist dünn besiedelt, weshalb Reykjavík die höchste Hoteldichte vorzuweisen hat. Wer abends noch ausgehen möchte, ist hier am besten aufgehoben. Unterkünfte gibt es für jedem Geschmack. Reykjavík liegt vom Flughafen Keflavík nur 50 Kilometer entfernt. Transferbusse fahren regelmäßig und richten ihre Zeiten nach dem Flugplan.

Island-Kurzreise: Fjaðrárgljúfur
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Der Canyon Fjaðrárgljúfur im Südosten Islands

Da auch in Island mit dem Euro bezahlt wird, fallen die verhältnismäßig hohen Preise bald ins Auge. Die meisten Lebensmittel finden Sie günstiger in Deutschland, doch Spezialitäten wie das bekannte Salzlakritz, das quarkähnliche Milchprodukt Skir oder den als Knabberei beliebten Trockenfisch sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Als Andenken eignen sich Strickwaren, Accessoires aus Fischhautleder und originelle Kleinigkeiten aus einem der Designlädchen im Zentrum von Reykjavík.

In kulinarischer Hinsicht hat Islands Hauptstadt viel Abwechslung zu bieten. Besonders in der Hafengegend preisen zahlreiche Restaurants auf Schiefertafeln ihre Menüs an. Mutige versuchen sich an einer Portion des berüchtigten Gammelhais Hákarl, der selbst nach Ansicht der Einheimischen nur zusammen mit einem Brennivín (Kümmelbranntwein) essbar ist. Besucht man Island für ein ausgefallenes Romantikwochenende, bietet sich eher ein Gourmettempel oder eines der zahlreich vertretenen Wildrestaurants für einen schönen Abend zu zweit an.

In Island ist alles ein bisschen anders

Aufgrund der niedrigen Einwohnerzahl kennen Isländer viele ihrer Landesgenossen persönlich. Man spricht sich generell beim Vornamen an und duzt einander, selbst wenn das Gegenüber eine höhere Stellung einnimmt. Da alle Isländer von einigen wenigen Einwanderern abstammen, erforscht man hier seit Jahren den Genpool. Daraus erhofft man sich Erkenntnisse zu erblich bedingten Erkrankungen.

Die Isländer sind ein humorvolles Völkchen, worauf auch ihr augenzwinkernd betonter Glaube an Trolle hindeutet. Sogar Straßenbaupläne wurden schon geändert, damit Trolle ihre angestammte Behausung behalten konnten. Da Island auch von Amerika aus gut erreichbar ist, sprechen inzwischen fast alle Isländer fließend englisch, was die Kommunikation deutlich erleichtert.

Wenn Sie Island für eine Kurzreise besuchen, sollten Sie einen Tagestrip zu den größten Naturwundern einplanen. Zur sogenannten Golden Circle Tour gehören der regelmäßig ausbrechende Geysir Strokkur, das Þingvellir, in dessen Ebene bereits im Jahr 930 das erste Parlament der Welt tagte, und der gigantische Gullfoss-Wasserfall. Entspannen können Sie im Thermalfreibad der Blauen Lagune, das ganzjährig ein unvergessliches Spa-Erlebnis für Haut und Sinne bietet.

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